< PROGRAMM

 

 

shut up and listen! 2009
Barbara Romen & Gunter Schneider (A) - Konzert: Traditional Alpine Music from the 22nd Century
Barbara Romen: Hackbrett
Gunter Schneider: Gitarre

[Barbara Romen & Gunter Schneider (A); Foto: Florian Schneider]

Traditional Alpine Music from the 22nd Century

Die interpretatorische Zusammenarbeit im Bereich der Neuen Musik und unser gemeinsames Interesse an experimenteller improvisierter Musik führten uns schon seit 1997 dazu, Improvisationen zu Konzepten und Stücken zu kondensieren. Die dazu parallele kompositorische Arbeit von uns beiden (in dieser Hinsicht relevant Barbaras 2007 erschienenes Heft "Farbspiele" mit Stücken für den Hackbrettunterricht, Edition Tympanon, und meine, bei UE, Doblinger und Helbling erschienenen Hefte mit Stücken für Gitarre) trug auch in dieser Hinsicht Früchte, und so entstanden im Lauf der letzten Jahre einerseits Stücke, die wir zu zweit auf einem diatonischen Osttiroler Hackbrett spielen ("Sait an Seit"), andererseits Stücke für chromatisches Tenorhackbrett mit Dämpfung und verschiedenen Gitarren (neben der normalen Konzertgitarre verwende ich Kontragitarre und Quintbassgitarre). Die Stücke lavieren zwischen experimentellen Situationen - in Bezug auf Spieltechniken, Klanglichkeit und formaler Gestaltung - und Momenten von an Traditionen aus verschiedenen Kulturen anknüpfenden durchaus populären, songartigen Stücken. Drum auch der Titel - eine Gratwanderung zwischen Lagern, die aus der zeitlichen Distanz dann wohl gar nicht mehr so weit auseinander empfunden werden mögen.

[Barbara Romen und Gunter Schneider, November 2009]

Barbara Romen studierte an den Konservatorien in Feldkirch und Innsbruck Gitarre, Blockflöte und Hackbrett, Unterrichtet Gitarre und Hackbrett an der Musikschule SÖM bei Innsbruck.

Gunter Schneider studierte Gitarre und Musikwissenschaft in Innsbruck und unterrichtet an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Als Gitarrist hat sich im weiten Feld der Neuen Musik als Interpret und als Improvisator einen Namen gemacht. Als Komponist hat er neben Stücken für Gitarre (UE, Doblinger, Helbling) Kammer- und Orchestermusik geschrieben.

Barbara Romen und Gunter Schneider sind miteinander verheiratet und arbeiten seit vielen Jahren als Interpreten Neuer Musik, als Komponisten und Improvisatoren zusammen. Besondere Beachtung fand ihre Interpretation von Helmut Lachenmanns "Salut für Caudwell für zwei Gitarristen", die auch zu einer Zusammenarbeit mit dem Choreografen Xavier Le Roy führte. Verschiedene Projekte in der Szene der freien Musik, bei denen Barbara Romen verschiedene Hackbretter spielt, u.a. "here comes the sun" mit Kai Fagaschinski, und "zimt" mit B. Stangl und Angelica Castello. Konzerte bei wichtigen Festivals Neuer Musik (Wien Modern, Klangspuren Schwaz, Osterfestival Innsbruck...), in USA und Japan. Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern, u.a. "Stimmen der Steine erspüren", Musik für Steinskulpturen von Kassian Erhart und "Klopfzeichen/Klangschnitte" mit japanischen und österreichischen Druckgrafikern und Musikern. 2009 gründeten sie das experimentelle Stubenmusikprojekt «quadrat:sch» zusammen mit dem Komponisten und looped-Zither-Virtuosen Christof Dienz und seiner Frau, der Kontrabassistin Alexandra Dienz.

Für ihre CD "Traditional Alpine Music from the 22nd Century" wurden sie mit dem Pasticcio-Preis von Radio Österreich ausgezeichnet.