shut up and listen! 2023
PINK VOID

PINK VOID

Donnerstag, 12. Oktober 2023, 21:20

PINK VOID

Vier Positionen / Kollektive Improvisation

 

mit Aleksandra Bajde (Gesang) | Isabella Forciniti (Elektronik) |
Margarethe Maierhofer-Lischka (Kontrabass) | Pia Palme (Bassblockflöte, Elektronik)

PINK VOID

 

Als vier sehr eigenständige Frauen* aus verschiedenen Szenen treffen wir hier zusammen, um Musik zu machen. Was daraus entstehen wird? Gemeinsam ist uns jedenfalls ein jeweils feministischer Zugang, und jede von uns arbeitet gern vielseitig mit mehreren Materialien und Medien. An das neue Ensemble bringen wir Wünsche mit, persönliche Klangvorstellungen oder Handlungszugänge. Hören wir ihnen nach!

 

[Pia Palme]

[Aleksandra Bajde | Foto: Maria Frodl]

Aleksandra Bajde

 

Aleksandra Bajde ist eine slowenische Komponistin, Sängerin, Performerin, Kulturmanagerin, und Forscherin, die in Wien lebt. Sie studierte Jazzgesang, Musikkomposition, Internationale Beziehungen und Europäische Studien in verschiedenen europäischen Ländern. Sie ist mehrfache Stipendiatin des Kulturministeriums der Republik Österreich. 2020 wurde sie mit dem Theodor Körner Förderpreis 2020 für Komposition ausgezeichnet. 2020 wurde sie für das Fellowship-Programm des Europäischen Musikrates 2020-2022, 2021 für das „Global Cultural Relations Programme“ der Cultural Relations Platform (EU) ausgewählt. Ihre Musik wurde in verschiedenen europäischen Ländern aufgeführt, sowie an prominenten Orten und bei bedeutenden Festivals u. a. Porgy & Bess, Brucknerhaus Linz, Leicht über Linz, Crossroads Festival, Wien Modern in Österreich; November Music, Operatage Rotterdam in den Niederlanden; Oper Köln in Deutschland; Ljubljana New Music Forum und Cankarjev dom in Slowenien. Ihr Hauptinteresse liegt darin, die unendlichen Möglichkeiten des Klangs und seines Ausdrucks zu erforschen sowie zu experimentieren und dabei gleichzeitig neue Verbindungen zu anderen Kunstformen und Genres herzustellen. Sie ist Gründungsdirektorin des Culture and Sustainability Lab und arbeitet derzeit als Projektmanagerin bei der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik – Sektion Österreich und als Lehrbeauftragte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

 

https://aleksandrabajde.com

[Isabella Forciniti | Foto: Zofia Analog]

Isabella Forciniti

 

Isabella Forciniti ist eine Klangkünstlerin aus Italien, die in Wien lebt. Ihr Schaffen bewegt sich im Spannungsfeld zwischen den wesentlichen Eigenschaften von Klang und improvisierter Musik. Ihre Absicht ist es, achtsame Klangzustände zu erforschen, indem sie die Beziehung zwischen miteinander verwobenen Klangumgebungen, formloser Praktiken und deren introspektiven Fähigkeiten untersucht. Sie realisierte Arbeiten für das Ö1 Kunstradio, sowie den Art’s Birthday und gestaltete mehrere Sendungen für das Ö1 Radiokolleg. Im Rahmen der Cinema Sessions vertonte sie im Metro Kinokulturhaus Stummfilme aus dem frühen 20. Jahrhundert, die sich kritisch mit Geschlechterkonventionen auseinandersetzen. Sie spielte gemeinsam mit Patrick Pulsinger, Katharina Klement, Antye Greie-Ripatti, Elliott Sharp, Burkhard Stangl, Ryoko Akama, und anderen. Sie tritt auf verschiedenen Festivals auf, darunter CTM-Festival (DE), Musikprotokoll (AT), Unsound Festival (PL), Wien Modern (AT) und UH Fest (HU). Isabella Forciniti absolvierte ein Studium der Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Soziologie und Multimedia. Im Jahr 2019 schloss sie den Lehrgang Computermusik und elektronische Medien (ELAK) an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ab. Derzeit studiert sie an der Anton Bruckner Privatuniversität Computermusik und Komposition und Postdigital Lutherie an der Kunstuniversität Linz.

 

https://isabella.klingt.org

[Margarethe Maierhofer-Lischka | Foto: Artist]

Margarethe Maierhofer-Lischka

 

Margarethe Maierhofer-Lischka ist Kontrabassistin, Klangkünstlerin und Wissenschaftlerin und lebt in Graz. Sie arbeitet gern mit improvisierten, gefundenen oder alltäglichen Klängen und Materialien, die im Zusammenspiel mit anderen Elementen komplexe und überraschende Situationen und Dramaturgien entfalten. Viele ihrer Projekte sind Gemeinschaftsarbeiten im Dialog mit Literatur, Performance/Theater und Medienkunst. Sie ist Mitgründerin und Mitglied des Ensemble Schallfeld Graz und wirkt in zahlreichen Musikformationen und Künstler:innenkollektiven mit.

 

https://suonoreale.mur.at

[Pia Palme | Foto: Maria Frodl]

Pia Palme

 

Die Musik der Komponistin Pia Palme verbindet Stimmen, Instrumente, Texte, analoge und digitale Materialien und entfaltet sich in minimalistischer Opulenz. Die Künstlerin formt Gewächse aus Klang, die zu undurchdringlich dunklen Wäldern verwuchern, barocke Ranken schlingen oder in kargen Steppen ausdünnen. Anregungen dazu findet Pia Palme im kritischen Posthumanismus und Ökofeminismus. Der Zustand der Erde spornt sie zu sorgfältig konzipierten Arbeiten an, in denen Musik, Körper, Raum und Zeit in Wechselwirkung treten. Pia Palme lebt und arbeitet in Wien; sie hat Musik, Blockflöte, Oboe, Mathematik und Geometrie studiert und unterschiedliche Berufe ausgeübt, bevor sie sich der Komposition, Performance und künstlerischen Forschung widmete. Für ihre Forschungen “The Noise of Mind. A Feminist Practice in Composition” an der University of Huddersfield, UK erhielt sie 2017 das Doktorat in Komposition. Zuletzt konzipierte und leitete Pia Palme das mehrjährige FWF-PEEK Forschungsprojekt „On the Fragility of Sounds“ an der Kunstuniversität Graz. Dieses international beachtete Projekt untersuchte Musiktheater und den Kompositionsvorgang aus der Position lebender Komponist:innen. Musik, die dabei neu entstand, ist auf Ventil Records im Album „Fragility of Sounds“ veröffentlicht, das 2022 im Magazin “THE WIRE” auf Platz 11 der Top-50 des Jahres gewählt wurde.

 

https://piapalme.at