Mittwoch, 20. November 2013, 20.00
Hermann Nitsch
orgelkomposition in 4 sätzen - Orgelkonzert
Jesuitenkirche, Wien
Dr. Ignaz Seipel-Platz, 1010 Wien | http://www.jesuitenwien1.at
In Kooperation mit Jesuitenkirche Wien.
Eintritt: Freie Spende.
Ich liebe das Übermaß, das Unmäßige, den Überfluss, das Unmaß, das Unausschöpfbare.
[Hermann Nitsch, 1999, vgl. Volker Straebel, Interview mit Hermann Nitsch]
[...] meine musik hat ihre wurzeln im schrei, im lärm, ist verbunden mit extremster
erregung, die zur notwendigkeit des theaters gehört. der schrei liegt
menschheitsgeschichtlich vor dem wort, er ereignet sich dann, wenn die erregung so stark
ist, dass das wort kein auslangen mehr findet. meine musik ist in keiner weise illustrativ oder
den aktionen aufgesetzt. sie kommt buchstäblich aus der erregung des geschehnisses. sie
intensiviert die aktion, die aktion aktiviert die musik. sie gräbt tiefer in die abgründe der
katastrophe des dramas. in der folge hat sich meine akustische gestaltung über die
extremen, archaischen ausdrucksmöglichkeiten, die ich aber trotzdem nie verlassen will,
hinausentwickelt. die klangfarbe wird immer wesentlicher. eine art orgelklang des gesamten
orchesters wird angestrebt. ich bin auf die musik des o.m. theaters durch die unmittelbare
auseinandersetzung mit der aktion gestossen.
[Hermann Nitsch: Über die Musik, 1999]
Hermann Nitsch
1938 in Wien geboren, lebt und arbeitet in Schloss Prinzendorf in Niederösterreich. Er ist
entscheidender Mitbegründer des Wiener Aktionismus und zählt als Aktionist, Maler,
Komponist, Bühnenbildner zu den bedeutendsten und vielseitigsten zeitgenössischen
Künstlern. Sein Gesamtkunstwerk, das Orgien Mysterien Theater, umfasst das breite
Spektrum seiner Kunst, indem es den Einsatz aller fünf Sinne erfordert - das Tragische führt
zur Auseinandersetzung mit Fleisch, Blut und Eingeweiden. Die Werke von Hermann Nitsch
sind in den renommiertesten internationalen Museen und Galerien ausgestellt sowie im
Nitsch Museum in Mistelbach und im Museo Nitsch in Neapel.
http://www.nitsch.org
erregung, die zur notwendigkeit des theaters gehört. der schrei liegt
menschheitsgeschichtlich vor dem wort, er ereignet sich dann, wenn die erregung so stark
ist, dass das wort kein auslangen mehr findet. meine musik ist in keiner weise illustrativ oder
den aktionen aufgesetzt. sie kommt buchstäblich aus der erregung des geschehnisses. sie
intensiviert die aktion, die aktion aktiviert die musik. sie gräbt tiefer in die abgründe der
katastrophe des dramas. in der folge hat sich meine akustische gestaltung über die
extremen, archaischen ausdrucksmöglichkeiten, die ich aber trotzdem nie verlassen will,
hinausentwickelt. die klangfarbe wird immer wesentlicher. eine art orgelklang des gesamten
orchesters wird angestrebt. ich bin auf die musik des o.m. theaters durch die unmittelbare
auseinandersetzung mit der aktion gestossen.
[Hermann Nitsch: Über die Musik, 1999]
Hermann Nitsch
1938 in Wien geboren, lebt und arbeitet in Schloss Prinzendorf in Niederösterreich. Er ist
entscheidender Mitbegründer des Wiener Aktionismus und zählt als Aktionist, Maler,
Komponist, Bühnenbildner zu den bedeutendsten und vielseitigsten zeitgenössischen
Künstlern. Sein Gesamtkunstwerk, das Orgien Mysterien Theater, umfasst das breite
Spektrum seiner Kunst, indem es den Einsatz aller fünf Sinne erfordert - das Tragische führt
zur Auseinandersetzung mit Fleisch, Blut und Eingeweiden. Die Werke von Hermann Nitsch
sind in den renommiertesten internationalen Museen und Galerien ausgestellt sowie im
Nitsch Museum in Mistelbach und im Museo Nitsch in Neapel.
http://www.nitsch.org
